Kein Mangel an Kita-Plätzen?

„Ich bin bislang davon ausgegangen, dass es politischer Konsens ist, dass es in Bochum zu wenig Kita-Plätze gibt.“ So reagiert der jugendpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Christian Haardt auf Medienberichte, wonach es in unserer Stadt „kaum Kinder ohne Betreuungsplatz“ gebe. „Davon kann mit Blick auf den Bereich der Unter-Dreijährigen leider überhaupt keine Rede sein“, so Haardt. „Wir kommen im U3-Bereich nur schleppend voran. Gerade einmal für die Hälfte der Anspruchsberechtigten stehen Plätze bereit. Auch vor dem Hintergrund der beschlossenen Ausbauziele für die nächsten Jahre ist klar erkennbar, dass alle in Bochum davon ausgehen, dass wir derzeit zu wenig Plätze haben. Allerdings ist die Stadt sehr geschickt darin, den konkreten Abdeckungsgrad im U3-Bereich der Presse gegenüber zu verschweigen!“

Verwunderung löst auch der Eindruck aus, den die Verwaltung mit der geschilderten guten prozentualen Deckungsquote von 97,8 Prozent im Bereich der Über-Dreijährigen zu erwecken versucht. Christian Haardt: „Wir haben zwar stadtweit einen relativ hohen Bedarfsdeckungsgrad. Schaut man sich die einzelnen Stadtteile an, sind die Unterschiede jedoch sehr groß. In einigen Bereichen haben wir mehr Plätze als benötigt, in anderen deutlich zu wenig. Für Eltern in Wattenscheid, die in Essen oder Gelsenkirchen arbeiten, bedarf es eines ortsnahen Angebotes, ein freier Kita-Platz in Langendreer oder Werne hilft da nicht. Als CDU-Ratsfraktion folgen wir dem Motto ‚Kurze Beine, kurze Wege‘. Und je kürzer die Beine, umso kürzer müssen auch die Wege sein. Wir brauchen ein wohnortnahes Angebot an Kita-Plätzen. Im U3-Bereich sind wir weit davon entfernt. Wenn die Verwaltung meint, man könne hier die Hände in den Schoß legen, werden wir diejenigen sein, die den Verantwortlichen Feuer unterm Hintern machen!“