Mehr Schutz für Kinder an der Höntroper Straße

KiTa an der Höntroper StraßeKiTa an der Höntroper Straße

Da bestand mal große Einigkeit im Stadtrat: Der Rat hat in seiner Sitzung am Donnerstag im RuhrCongress beschlossen, dass in der Sammelunterkunft an der Höntroper Straße nur noch Flüchtlinge untergebracht werden. Die Unterkunft, in der aktuell auch Menschen mit psychischen Problemen oder Suchtkranke leben, befindet sich neben einer Kindertagesstätte. Zuletzt hatten Eltern wiederholt über verstörende Vorfälle berichtet.

Es war das große Medienthema der letzten Tage: die Unruhe in Höntrop. Unter anderem sollen mehrfach Personen einen Zaun zwischen der Sammelunterkunft und der Kita überquert haben. Allen war bewusst: Das passt nicht, hier muss etwas passieren. Dass der Zaun zu niedrig ist und es keinen durchgehenden Sichtschutz gibt, war auch der Stadt klar, die bereits vergangene Woche im Haupt- und Finanzausschuss Sofortmaßnahmen angekündigt hat. Dennoch war der CDU klar: Sofortmaßnahmen reichen nicht aus.

Deswegen haben wir zusammen mit den Fraktionen von UWG: Freie Bürger und FDP eine Neujustierung der Belegung ins Gespräch gebracht: In der Unterkunft sollte in Zukunft nicht mehr ein Mix von Personengruppen untergebracht werden – stattdessen: Konzentration auf Flüchtlinge. Diesem Anliegen haben sich schließlich auch noch SPD und Grüne angeschlossen. Weiterer Aspekt in dem jetzt beschlossenen Dringlichkeitsantrag: Die Verwaltung soll „prüfen, inwieweit in Wattenscheid ein neuer zusätzlicher Standort für eine städtische Kindertageseinrichtung benötigt wird“. Schließlich war die AWO-Kita an der Höntroper Straße 2019 zunächst als Provisorium an den Start gegangen, als Übergangslösung auf Zeit.

„Es geht hier auch um Respekt vor den Bedürfnissen jeder einzelnen Gruppe“, erklärt unser CDU-Ratsfraktionschef Karsten Herlitz. „Vor allem aber müssen wir den Schutz unserer Kinder an die erste Stelle setzen. Es ist ein gutes Zeichen, dass das in unserer Stadt parteiübergreifend so gesehen wird und ein solcher gemeinsamer Beschluss möglich ist.“

Michael Ragsch