Zur Bürgerversammlung hat der OV Gerthe/Hiltrop-Bergen am 5.02.19 eingeladen

Rahmenplan "Gerthe-West" wirft viele Fragen auf und weckt Ängste

Die Stadt Bochum hat einen erhöhten Bedarf an neuem Wohnraum für die nächsten Jahre festgestellt und ein informelles Planverfahren eingeleitet, um die Möglichkeiten in den verschiedenen Stadtteilen auszuloten. Für Hiltrop und Gerthe sieht die derzeitige Planung ebenfalls eine neue Wohnraumbebauung vor.
Nach dem erste Zahlen bzgl. der angedachten Dimension sowie der zu bebauende Bereich bekannt worden sind, gab es von Seiten der Anwohner Bedenken und es kam zur Gründung einer Bürgerinitiative. Die CDU hat auf die Entwicklungen vor Ort reagiert und zu einer Bürgerversammlung eingeladen, die einen Austausch der Positionen ermöglichte. Ca. 120 Bürger haben dieses Angebot angenommen und sind in den Saal des Kath. Vereinshauses gekommen und haben den Ausführungen des zuständigen Stadtbaurats Dr. Bradtke aufmerksam zugehört sowie Ihre eigenen Ansichten vorgetragen. Gegen 18:30 Uhr begann die Veranstaltung und die letzten Gespräche endeten an diesem Abend erst gegen 22:00 Uhr. Der Redebedarf war und ist groß und die Sorgen der Bevölkerung längst noch nicht ausgeräumt. Allerdings steht die Planung, wie Herr Dr. Bradtke verdeutlichte, ganz am Anfang. Dr. Bradtke, der auf Einladung von Jürgen Chudy und Roland Mitschke in den Bochumer Norden kam, erläuterte die bisher angestellten Überlegungen der Stadt. Er ging auf die Entwicklung der letzten Jahre ein und die daraus resultierenden Entscheidungen für die Zukunft. Dabei sprach er auch heikle Themen an, die schon lange die Menschen vor Ort belasten, wie die Verkehrssituation auf dem Castroper Hellweg sowie die ökonomische und soziale Infrastruktur. Er zeichnete Möglichkeiten auf, wie eine ganzheitliche Entwicklung im Bochumer Norden gelingen kann (trotz der zusätzlichen Anforderungen, die auf die gesamte Stadt zukommen). Die Befürchtungen der ansässigen Bevölkerung konnten, trotz der guten Präsentation und souveränen Haltung Dr. Bradtkes, nicht alle ausgeräumt werden. Vor allem in Bereich Naturschutz gab es offene Fragen, die noch mit vielen anderen geklärt werden müssen. Dafür ist die Bürgerbeteiligung, die von Seiten der Stadt angeboten werden soll, ein wichtiges Instrument. Den nur gemeinsam kann eine gute Gestaltung vor Ort gelingen. Roland Mitschke verdeutlichte die Position der CDU in diesen Fragen. Wenn neuer Wohnraum entsteht, dann muss dieser sich in die örtlichen Gegebenheiten einfügen. Eine Architektur im "Gartenstadt"-Gewand wäre wünschenswert. Ein- und Zweifamilienhäuser für junge Familien ebenfalls. Eine Siedlung mit fünf und sechs Etagen wird auf jeden Fall abgelehnt.