Schulentwicklung: Bochum verpasst Chance
„Bochum plant leider zum Teil am Bedarf vorbei. Der Schulausschuss hat mit der Verabschiedung der Schulentwicklungsplanung bis 2028 eine Chance vertan.“ Mit diesen Worten kommentiert der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender den entsprechenden Beschluss in der Sitzung am Dienstag. Die CDU hatte in einem Änderungsantrag unter anderem eine neue dreizügige Realschule – vorzugsweise im Bochumer Osten – gefordert, außerdem die Erweiterung der Gesamtschule Bochum-Mitte bei gleichzeitiger baulicher Aufwertung der beiden Standorte. Rot-Grün und Linke wollten sich den Ideen der Union nicht anschließen. Auch einem weiteren Vorschlag erteilten sie eine Absage: dem Bau eines elften Bochumer Gymnasiums im Innenstadtbereich.
„Wir brauchen das neue Gymnasium, daran führt kein Weg vorbei. Die Nachfrage nach Plätzen im Gymnasium wird spürbar ansteigen. Wir müssen von einem zusätzlichen Bedarf von über 100 Klassen ausgehen“, erklärt Dewender. „Bochum steuert auf ein Riesenproblem zu, aber wir werden die Forderung nach einem City-Gymnasium nicht aufgeben. Was diese Stadt jetzt braucht, ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder. Dabei könnte es helfen, dass Gebäue im Innenstadtbereich wie das BVZ oder die Musikschule perspektivisch freiwerden.“ Ein weiterer Punkt ist für die CDU ebenfalls noch nicht gelöst: „Im Bochumer Südwesten steht bei Wegfall der Sekundarschule nur noch ein Gymnasium als weiterführende Schule zur Verfügung. Auch hier muss die Stadt dringend den wirklichen Bedarf in den Blick nehmen“, erklärt CDU-Mann Ulrich Küpper, sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Schule und Bildung. „Die Kinder des Bochumer Südwestens brauchen auch ein alternatives weiterführendes Angebot neben dem Gymnasium.“