Die Bochumer CDU-Mitglieder waren am Donnerstag, dem 14. November 2019, aufgefordert, einen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr aufzustellen. Auf Christian Haardt, dem Kreis- und Fraktionsvorsitzenden der Bochumer CDU, entfielen 143 Ja-Stimmen, bei 14 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Dies ergibt eine relative Zustimmung von 91,1%.
Bereits vor zwei Wochen hatte der Kreisvorstand der CDU Bochum sich für eine Kandidatur Haardts ausgesprochen.
Der 54-jährige Rechtsanwalt werde heute bereits durch seine Ämter in Partei und Fraktion als Oppositionsführer wahrgenommen und stehe für die sachkundige Alternative zur momentanen Stadtspitze. Ferner sei Haardt, der von 2012-2017 dem nordrhein-westfälischen Landtag angehörte, im CDU Landesverband und im Ruhrgebiet gut vernetzt. Durch seine politischen Ämter und Mandate genieße er zudem bereits eine breite Bekanntheit innerhalb der Stadt.
In seiner Vorstellung erfüllte Haardt die Erwartungen der Basis als pragmatischer und leidenschaftlicher Kommunalpolitiker, der vor allem einer ideologiebehafteten Politik eine klare Absage erteilt: „Ich stehe immer für eine Politik, die sich an der Sache orientiert“ so Haardt.
Aber auch, dass er den Finger in die Wunde legen konnte, bewies er mit sachlicher Kritik an der momentanen Stadtführung.
Haardt machte deutlich, dass ihm wichtig ist, dass Politik den Einzelnen nicht bevormunden darf. Dies gelte auch für die Verkehrspolitik: „Wir wollen niemandem, absolut niemandem, die Freiheit nehmen, selber zu entscheiden, wie er sich fortbewegt.“
Wirtschaftlich - Bürgernah - Umsetzbar. Dafür stehe er und dafür stehe die Politik der CDU. Er wolle keine Luftschlösser bauen und Bochum zur „Gigabit-City“ erklären, sondern stattdessen mindestens alle weiterführen Schulen unmittelbar nach Amtsantritt mit einem Glasfaseranschluss ausstatten.